Edelstahlschrauben: wähle ich lieber eine A2 oder A4 Schraube?

Es gibt etliche Schrauben auf dem Markt, für nahezu jedes Bauprojekt eine eigene. Doch wenn ich schon Edelstahlschrauben verwende sollte es nicht gleich eine aus dem hochwertigeren Edelstahl A4 sein?

Das kann man nicht so pauschalisierend beantworten. Edelstahl A2 und A4 bestehen aus anderen Zusammensetzungen die nicht nur auf die Korrosionseigenschaften, sondern auch auf Duktilität und die Härtegerade. A2 und A4 Edelstähle haben drei unterschiedliche Härteklassen nämlich 50/70/80.

A2 ist ein sehr weicher Edelstahl mit guten Korrosionseigenschaften im freien unter normalen Bedingungen. Unsere Edelstahlschrauben werden in der Regel in A2 -70, der mittleren Härteklasse, geliefert.  Eine A2 Edelstahlschraube zieht sich wegen der besonderen Zusammensetzung der Kohlenstoffatome erst auseinander bevor es abreißt. Deshalb wird dieser Stahl auch gern bei Hölzern verwendet.

Eine Schraube aus A4 ist dabei härter, kann also mehr Kraft aufnehmen bevor es zum Abriss kommt. Allerdings ist diese weitaus weniger duktil, zieht sich kaum auseinander. Eine A4 Edelstahlschraube ist weitaus korrosionsbeständiger gerade auch bei sauren, chlorhaltigen oder basischen Chemikalien oder Inhaltsstoffen. Dafür ist diese auch aufwendiger zu produzieren und sehr teuer im Preisvergleich. Man sollte sich also immer genau überlegen wann man eine A2 Schraube und wann eine aus A4 wählt. Im Übrigen sind die Begriffe V2A und V4A veraltet und kommen den neuen Bezeichnungen gleich. 


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