
Dübel | Dübeltechnik | Bolzenanker | Ankerstangen | Verbundmörtel
Ein Dübel ist ein unverzichtbares Befestigungselement, das verwendet wird, um Schrauben sicher in Wänden, Decken oder Böden zu verankern. Sie sind besonders nützlich, wenn es darum geht, Lasten an Wänden aus Materialien wie Gipskarton, Beton oder Ziegel zu befestigen, wo Schrauben allein keinen ausreichenden Halt bieten würden. Der Dübel wird in ein vorgebohrtes Loch gesetzt, das etwas größer als der Dübel selbst ist. Beim Eindrehen der Schraube dehnt sich der Dübel aus und verankert sich fest im Material.
Es gibt verschiedene Dübelarten, darunter Kunststoff-, Metall- und chemische Dübel, die jeweils für unterschiedliche Anwendungen und Baustoffe geeignet sind.
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Finde den passenden Dübel für dein Projekt
Um den richtigen Dübel auszuwählen, solltest du dir folgende Fragen stellen:
✅ In welchem Baustoff wird der Dübel befestigt? (z. B. Beton, Porenbeton, Hohlziegel, Plattenbaustoffen)
✅ Wie tief muss die Bohrung sein?
✅ Soll der Dübel geklebt, gemörtelt oder mechanisch verankert werden?
✅ Benötigst du eine bauaufsichtliche Zulassung?
✅ Soll der Dübel für den Außenbereich geeignet sein?
Je nach Antwort kannst du zwischen Gasbetondübel, Messingdübel, Hohlraum-Metalldübel oder Dämmstoffdübel wählen.
Dübel im Überblick: Die wichtigsten Varianten
Klebedübel & chemische Dübel
Chemische Dübel wie Injektionsmörtel bieten eine hohe Haltekraft, da sie sich durch den Stoffschluss mit dem Untergrund verbinden. Sie sind besonders für Hohlraumziegel und poröse Materialien geeignet.
Bolzenanker & Ankerstangen
Für Schwerlastbefestigungen in Beton sind Bolzenanker oder Ankerstangen unverzichtbar. Sie halten selbst hohen Lasten stand und werden oft für Rahmendübel in Stahlkonstruktionen genutzt.
Spezielle Dübel für Hohlräume & Dämmstoffe
Für Hohlräume eignen sich Knotendübel, Duotec, Duoblade oder Federklappdübel. In Dämmstoffen kommen spezielle Dämmstoffdübel zum Einsatz, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Universal- und Allzweckdübel
Ein echter Allrounder ist der Universaldübel UX. Er hält in Voll- und Hohlbaustoffen und ist ideal für mittelschwere Lasten. Ebenso vielseitig sind Nageldübel, die sich schnell und einfach befestigen lassen. Arbeiten Sie mit eher dünnen Materialien können auch Schussnägel eine Alternative für die effiziente Befestigung sein.
Wie setze ich den Dübel richtig?
Untergrund & Baustoff beachten
Die Art und Beschaffenheit des Baustoffs, in dem der Dübel gesetzt werden soll, sind entscheidend für die Wahl des richtigen Modells:
- Beton: Besonders druckfest, aber empfindlich gegenüber Zugspannungen. Geeignet sind chemische Dübel, Bolzenanker oder Betonschrauben.
- Vollziegel oder Klinker: Sehr hart, aber spröde. Hier sind Nylondübel oder chemische Dübel zu empfehlen. Auch eine Mauerschraube | Fensterbauschrauben funktionieren, aber nicht das reinigen vergessen.
- Kalksandstein: Hohe Druckfestigkeit, hier sind Gasbetondübel optimal.
- Porenbeton: Aufgrund der vielen Poren sind Spezialdübel erforderlich, z. B. SXRL oder MQL.
- Lochstein oder Poroton: Hier sind Knotendübel oder Verbundmörtel mit Siebhülsen notwendig.
Montage & Abstände – Darauf musst du achten!
Rand- und Achsabstände beachten
Damit die Lasten sicher in den Untergrund geleitet werden, müssen bestimmte Randabstände und Achsabstände eingehalten werden:
✔ Randabstände: Verhindern das Abplatzen oder Reißen des Baustoffs.
✔ Achsabstände: Regeln den Mindestabstand zwischen zwei Dübeln, besonders wichtig bei Schwerlastdübeln.
Faustregel:
- Kunststoffdübel: 2x hef (Verankerungstiefe) als Randabstand, 4x hef als Achsabstand.
- Bolzenanker & Schwerlastdübel: Abstände sind in den Zulassungen festgelegt.
Der richtige Bohrer macht den Unterschied!
Viele Heimwerker unterschätzen die Wahl des richtigen Bohrers. Besonders bei Hohlraumdübeln oder Plattenbaustoffen sollte ein spezieller Bohrer verwendet werden, der kreisrunde Löcher bohrt und die Prüfmarke der Prüfgemeinschaft Mauerbohrer aufweist.
✔ Empfehlung: fischer Pointer Mauerwerksbohrer – verhindert das Zerstören dünnwandiger Steine.
Bohren dem Stein anpassen - Dübel richtig setzen

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Dübeln
1. Wie tief muss man beim Dübeln bohren?
Es wird immer tiefer gebohrt als der Dübel lang ist. Den optimalen Halt haben die meisten Dübel nur, wenn die Schraube auch durch den Dübel durchschaut. Knotendübel Knoten sich zum Beispiel nicht, wenn die Schraube nicht länger ist.
2. Muss ein Bohrloch vor der Dübelmontage gereinigt werden?
Ja, eine Bohrlochreinigung ist entscheidend für die Haltekraft des Dübels. In Vollbaustoffen kann ein gereinigtes Bohrloch die Lastaufnahme um bis zu 50 % erhöhen. Bohrmehl wirkt wie eine Gleitschicht und kann den Halt des Dübels erheblich verringern. Besonders bei bauaufsichtlich zugelassenen Dübeln ist eine gründliche Reinigung erforderlich, da sonst die Zulassung erlischt. Tipp: Immer Bohrlochbürsten und Ausbläser verwenden, um optimale Ergebnisse zu erzielen!
3. Wann muss ich bauaufsichtlich zugelassene Dübel verwenden?
Bauaufsichtlich zugelassene Dübel sind erforderlich, wenn Sicherheit und Tragfähigkeit besonders wichtig sind. Stelle dir folgende Fragen:
✅ Besteht Verletzungsgefahr, wenn die Befestigung versagt?
✅ Könnte ein hoher wirtschaftlicher Schaden entstehen?
✅ Wird eine Zulassung in der Ausschreibung oder Bauvorschrift gefordert?
Falls du eine oder mehrere dieser Fragen mit "Ja" beantwortest, sind zugelassene Dübel verpflichtend. Sie bieten geprüfte Sicherheit und müssen nach den Herstellerangaben montiert werden.
4. Wie funktioniert ein Dübel?
Ein Dübel dient dazu, Lasten sicher in den Untergrund abzuleiten. Je nach Bauweise wirken dabei unterschiedliche Prinzipien:
? Reibschluss – Der Spreizteil des Dübels wird gegen das Bohrloch gedrückt und hält durch Reibung.
? Formschluss – Die Dübelgeometrie passt sich dem Bohrloch oder Baustoff an, z. B. durch Verknoten oder Verkrallen.
? Stoffschluss – Der Dübel oder eine Ankerstange wird mit Verbundmörtel oder Harz fest mit dem Material verbunden.
Die Wahl der richtigen Befestigungstechnik hängt vom Baustoff und der geforderten Tragkraft ab.
5. Welche Arten von Kunststoffdübeln gibt es?
Kunststoffdübel bieten sicheren Halt in verschiedenen Baustoffen, wobei die richtige Schraube entscheidend für die Haltekraft ist. Hier sind die wichtigsten Arten:
? Spreizdübel – Ideal für Vollbaustoffe wie Beton oder Vollziegel. Bei sehr harten Materialien empfiehlt sich eine kleinere Schraube zur Druckentlastung.
? Allzweckdübel – Modelle wie fischer Duopower oder Trika halten in Beton, Vollstein und Gasbeton und verknoten sich in Hohlräumen.
? Mehrzonenspreizdübel – Diese Dübel haben mehrere gespreizte Bereiche, die sich optimal im Baustoff verankern und hohe Lasten aufnehmen.
Für maximale Sicherheit sollten Schrauben und Dübel immer aufeinander abgestimmt sein!
6. Wie berechne ich die richtige Dübellänge?
Die Dübellänge setzt sich zusammen aus:
? Materialstärke + Schraubenlänge + notwendige Verankerungstiefe
? Faustregel: Dübeldurchmesser x 6 = Mindesttiefe
7. Warum hält mein Dübel nicht?
? Falscher Dübeltyp für das Material
? Zu große oder unsaubere Bohrung
? Bröckelndes Wandmaterial (Hier hilft ein chemischer Dübel oder eine längere Schraube.)
8. Gibt es auch Dübel für Gewindestangen?
Ja! Zur Befestigung von Gewindestangen werden Einschlaganker oder Innengewindehülsen verwendet.
Fazit: Der richtige Dübel für jede Herausforderung
Die Wahl des richtigen Dübels entscheidet über die Stabilität und Sicherheit deiner Befestigung. Ob fischer Dübel, Universaldübel UX, Dämmstoffdübel oder Ankerstangen – bei Lamprecht24.de findest du alle Produkte für dein Projekt.
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